Das war es also nun, Bruno Labbadia wurde vom Hamburger SV als Coach mit sofortiger Wirkung entlassen. Ursprünglich war sein Vertrag auf den 30. Juni 2012 datiert und am Anfang der Saison sah es auch nicht danach aus, dass er frühzeitig gebrochen wird. Nach einem guten Saisonstart plagte den Hamburger SV aber eine Spieler-Verletzung nach der anderen, es schien als grasierte eine Seuche beim HSV. Dennoch stimmte lange die Leistung. Am Ende der Vorrunde stand der HSV immerhin auf Platz vier, mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen.
Doch dann kam der Bruch, während es in der Europa League gut aussah, verlor man Zuhause in der Bundesliga langsam den Anschluss an die Spitze. Darunter litt wohl auch das Verhältnis zwischen dem Trainer und den Spielern und auch an der taktischen Aufstellung gab es das ein oder andere Mal öffentliche Kritik von den Spielern. Hamburg machte mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam, die im Flaschenwurf von Guerrero gipfelten. Die Krone setzte dem Ganzen aber die sogenannte “Kino-Affäre” von Frank Rost auf, als dieser unangemeldet mit ein paar Teamkameraden ins Kino ging und anschließend vom Trainer gemaßregelt wurde. Die Konsequenz: Frank Rost trat aus der Mannschaft zurück.
Das Traurige Ende, ein 1:5 gegen Hoffenheim und die damit verbundene heutige Entlassung von Bruno Labbadia. Die Qualifikation für die Europa League wurde verspielt, nun gibt es nur noch den Europa-League-Sieg als letzte Hoffnung. Dieses Ziel soll unter dem neuen Cheftrainer bis zum Saisonende, dem bisherigen Co- und Techniktrainer Ricardo Moniz, geschafft werden. Ob der Trainerwechsel den gewünschten Schub bring, das bleibt abzuwarten. Diese Woche wird aber maßgeblich entscheidend sein.