Bleibt Franck Ribery beim FC Bayern München?

Diese Frage ist der Dauerbrenner in der medialen Fußballwelt Deutschlands. Der französische Superdribbler kokettiert seit der letzten Saison mit einem Wechsel zu einem europäischen Spitzenklub. Doch eine Vertragsverlängerung beim deutschen Rekordmeister hat er ebenfalls nicht ausgeschlossen. Ursprünglich strebte der FC Bayern eine Lösung, dieser Personalie bis Ende März/Anfang April an. Auf Wunsch Riberys änderten die Münchner jedoch ihre Strategie und gestehen dem Franzosen nun die Zeit zu, die er für seine Entscheidung benötigt. Die Entscheidung könnte jetzt auch erst nach der Weltmeisterschaft, also im Juli fallen.

Ribery macht seine Entscheidung nicht von den finanziellen Aspekten sondern mehr von den sportlichen Perspektiven und den Interessen seiner Familie abhängig. Zuletzt erteilte er dem FC Chelsea eine Absage: “Obwohl Chelsea natürlich auch ein großer Klub ist. Wenn ich mich gegen Bayern entscheiden sollte, dann werde ich mit Sicherheit nach Spanien gehen.” Die Entscheidung fällt also zwischen Bayern, Real und Barcelona. Außerdem fordert Ribery einen Fünfjahres-Vertrag, egal bei welchem dieser drei Vereine. Sein aktueller Vertrag beim FC Bayern München läuft im Sommer 2011 aus. Für die Bayern Verantwortlichen eine knifflige Angelegenheit. Denn einen Spieler wie Ribery ablösefrei gehen zu lassen kann und will sich selbst ein FC Bayern München nicht leisten.

Dass die Bayern nicht auf ihrem Standpunkt beharrten und auf eine Entscheidung bis Anfang April pochten könnte sich noch als Glücksfall herausstellen. Die Bayern haben die Chance auf das Triple, somit könnte es eine, auch auf internationaler Bühne, äußerst erfolgreiche Saison werden. In Sachen „sportliche Perspektive“ stände der FC Bayern seinen Konkurrenten dann in nichts nach. Mit dem einen oder anderen Titel im Gepäck würden die Vertragsgespräche sicherlich leichter von der Hand gehen. Auf der anderen Seite ist es möglich das Ribery einer der überragenden Spieler der WM wird, somit könnte der Preis für ihn nach dem Turnier erneut in die Höhe gehen.

Bei einem Verbleib in München hätten die Bayern in diesem Sommer eine Sorge weniger, die Offensive müsste nicht großartig verbessert werden, da auch noch Toni Kroos aus Leverkusen zurück kehren wird. Den Bayern Anhängern dürfte bei dieser Vorstellung das Wasser im Munde zusammen laufen. Ribery, Kroos und Robben auf einer Linie und davor Mario Gomez als Sturmspitze. Das wäre eine Offensive der Extraklasse, vor allem wäre diese mit Müller, Altintop, Olic und Klose auch in der Breite mehr als nur gut besetzt.

Bleibt nur zu hoffen dass die Verantwortlichen es schaffen Monsieur Ribery von den Vorzügen des Lebens im Voralpenland überzeugen können.

Beni Hügel