Nach einem sehr schwachen Beginn, beendet die deutsche Nationalmannschaft das Freundschaftsspiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate mit einem versöhnlichen Sieg. Das Ergebnis darf aber nicht über die, vor allem am Anfang gehäuften, Abwehrschwächen hinwegtäuschen.
Deutschland hätte schon relativ früh 2x durch Gomez und einmal durch Podolski in Führung gehen müssen. Doch beide vergaben kläglich und Frust kam nicht nur bei den Zuschauern auf. Als dann auch noch die Spieler der Vereinigten Arabischen Emirate eins ums andere Mal, gefährlich vor das Tor von Manuel Neuer kamen, fühlte man sich an das vorangegangene Freundschaftsspiel gegen China erinnert. Doch Neuer hielt und verhinderte so den Rückstand, bis endlich die deutsche Mannschaft traf. Ein Abwehrspieler, Heiko Westermann, sprang für die glücklosen Stürmer ein und machte in der 29. Minute das 1:0. Dies war wohl Ansporn genug, sodass Gomez sechs Minuten später, in der 35. Minute, zum 2:0 erhöhte. Trochowski erhöhte dann noch in der 39. Minute zum 3:0. Eigentlich hätte auch Lukas Podoski sein Tor zum Spiel beigetragen, doch dieses wurde fälschlicherweise vom jordanischen Schiedsrichter-Team aberkannt. Eine falsche Abseitsentscheidung, die im Spiel nicht zum ersten Mal vorkam. Egal, dann machte eben Gomez noch einmal ein Tor, nämlich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit.
Das 4:0 nach 47. Minuten täuscht eine Dominanz vor, die die Deutschen nicht im gesamten Spielverlauf der ersten Halbzeit ausstrahlten. Im Gegenteil, in der Anfangsphase wackelte die Deutsche Abwehr stark.
In der zweiten Halbzeit kam unter anderem Cacau für Podolski. Trainer Löw wollte nun vom ehemaligen Traumsturm des VfB Stuttgart profitieren. Und siehe da, nur drei Minuten später Pass von Cacau auf Gomez und Gomez sicher wie nie zuvor zum 5:0 und seinem dritten Tor. Der Knoten war, zumindestens in diesem Spiel, bei Mario Gomez geplatzt.
Und auch beim 6:0 ging der erste Pass von Cacau über Gomez, der zu Gentner und dieser zu Schweinsteiger, der auf dem Weg zu seinem ersten Tor war, es aber nicht bekam, da Juma den Ball ins eigene Tor lenkte und dieses Eigentor letztendlich zugeschrieben bekam.
Nun ging es wirklich Schlag auf Schlag und auch die Anhänger der VAE durften endlich ihr erstes Tor bejubeln. Nur eine Minute nach dem 6:0 schoss Salem in der 53. Minute das 1:6.
Deutschland beließ es dann auch bei dem 6:1 und schaltete bei 30 Grad zwei Schritte zurück. Konsequenterweise fiel dann auch das 2:6 für die Vereinigten Arabischen Emirate. Mubarak bezwang Neuer in der 73. Minute per Fernschuss. Ein haltbarer Ball, aber Neuer war wohl auch wie seine Teamkameraden nicht ganz auf der Höhe.
Deutschland gab noch einmal Gas, der letztendliche Wille fehlte aber. So verwundert es auch nicht, dass es statt Tore nur noch Pfosten- und Lattentreffer gab. Doch auch die Vereinigten Arabischen Emirate wollten noch Ergebniskosmetik betreiben, scheiterten aber an Neuer und dem Pfosten.
Mit einem weltklasse Tor, aus einem fast unmöglichen Winkel, beendete Mario Gomez in der 92. Minute das torreiche Spiel.
Das 7:2 schmeichelt den Deutschen. Was wäre wenn sie am Anfang schon mit einem oder zwei Toren in Rückstand geraten wären? Doch was wäre, gibt es im Fussball nicht und so spielten sich die Deutschen in einen kleinen Rausch. Nun ist erst einmal Pause.