Auch ohne Michael Ballack als Kapitän kann die deutsche Mannschaft durchaus gewinnen. So besiegte sie heute Ungarn in einem Testspiel mit 3:0. Die Tore schossen Podolski, Gomez und Cacau.
Das 1:0 für Deutschland fiel nach einem etwas kuriosen Elfmeter. Vorangegangen war ein schöner Fernschuss von Podolski, den der ungarische Keeper Gabor Kiraly glänzend parierte, allerdings auf Kosten einer Ecke. Bei dieser Wiederum wurde Mertesacker wohl gehalten, was für den Schiedsrichter nach Mertesacker Fallen ein Elfmeter wert war. Ziemlich diskussionswürdig, da die Berührung zwischen den zwei Spielern wohl doch nur marginal war. Letztendlich verwandelte Lukas Podolski den Strafstoß ohne Probleme und machte so die 1:0 Führung.
Schon nach der ersten Viertelstunde stand das Chancenverhältnis 6:0 für Deutschland, das Tor fiel aber ausgerechnet nach einem wohlwollenden Elfmetergeschenk des Schiedsrichter Larsen aus Dänemark. Besonders Khedira und Özil zeigte die ein oder andere schöne Kombination und viel Spielfreude.
Die deutschen Spieler prüften noch einige Mal den ungarischen Keeper Gabor Kiraly, ein Tor schafften sie aber dennoch nicht zu erzielen. Und genau das war auch der Punkt, den man der deutschen Mannschaft bis dahin vorwerfen konnte: die mangelnde Chancenauswertung. Bei all der Dominanz der deutschen Mannschaft, hätte es schon lange 2:0, 3:0 oder gar 4:0 stehen müssen. Wie schon im Spiel gegen Malta, schaffte es die deutsche Mannschaft auch in der ersten Hälfte gegen Ungarn nicht, die glänzend heraus gespielten Chancen zu verwerten.
Zu Beginn der zweiten Hälfte war Ungarn nun aktiver und investierten mehr in das Spiel nach vorne. Aus deutscher Sicht ging in dieser Phase nicht viel. Es gab kaum Impulse nach vorne, meistens dümpelte der Ball im Mittelfeld.
Die 69. Minute brachte dann endlich das 2:0. Mario Gomez traf mal wieder das Tor, zwar mit etwas Glück, da er im letzten Minute den Torwart noch tunnelte, aber danach fragt nach dem Spiel bekanntlich niemand mehr. Das 3:0 durch Cacau nur drei Minuten später, spiegelte nun schon eher den Spielverlauf wieder.
Manuel Neuer wurde im gesamten Spielverlauf nicht wirklich geprüft. Erst in der Nachspielzeit gaben die Ungarn ihren ersten gefährlichen Schuss ab. Diesen parierte Neuer souverän.
Es ist schwer dieses Testspiel zu bewerten, da die ungarischen Spieler meist die Zweikämpfe scheuten und somit viel Platz war, den man so in einem “richtigen” Spiel nicht bekommen würde. Immerhin konnte sich der Bundestrainer Löw mal wieder den ein oder anderen Spieler live im Spiel genauer ansehen.