Mario Gómez García, der am 10. Juli 1985 in Riedlingen geboren wurde, ist Stürmer des VfB Stuttgart. Sein Vater stammt aus Granada in Spanien, seine Mutter hingegen ist Schwäbin. Er wuchs zusammen mit seiner älteren Schwester in Unlingen in Oberschwaben auf. Der 1,89 m große und 84 kg schwere Spieler entdeckte als Kind seine Liebe zum Fußball im Wohnzimmer der Familie Gomez. Sein Vater José musste jegliche Schäden, die der junge Mario mit einem Fußball anrichtete, beseitigen, bevor der Rest der Familie sie sah.
Weil Mario dennoch Fußball spielen wollte, schickte ihn die Familie zum SV Unlingen, später zum FV Bad Saulgau und schlussendlich zum SSV Ulm 1846. Gómez war schon immer ein bodenständiger und heimatverbundener Mensch, weshalb er nicht zum VfB Stuttgart wechseln wollte, der schon immer Interesse an ihm hatte. Dies änderte sich jedoch, als es zu einer Partie zwischen dem SSV Ulm und dem VfB Stuttgart kam. Damals war Gómez in der B-Jugend seines Vereins, der bei diesem Spiel 7:0 gegen den VfB verloren hatte. Dies wollte Gómez nicht auf sich sitzen lassen und stellte fest, dass es so nicht weitergehen kann. Er tat somit den einzigen richtigen Schritt und wechselte im Januar 2001 zum VfB Stuttgart, in dessen Jugend-Internat er ein Jahr lebte, bevor er mit 17 Jahren eine eigene Wohnung bezog.
Bereits in der Saison 2003/2004 hat Gómez seine ersten Erfolge. Er gewinnt die deutsche A-Jugend-Meisterschaft des VfB Stuttgart, hat seinen ersten Bundesligaeinsatz und einen 10-minüten Einsatz in der Champions League gegen den FC Chelsea. Dieses Spiel war für Gómez von wichtiger Bedeutung, denn der VfB hat im Hinspiel mit 0:1 verloren und Gómez wurde erst in der 81. Minute (0:0) eingewechselt. Er war ernorm aufgeregt, zumal sein erster Gegenspieler seiner Profikarriere der Weltstar Marcel Desailly aus Frankreich war. Leider blieb es aber beim 0:0 und der VfB Stuttgart schied aus. Danach folgten eineinhalb Jahre, in denen Gómez mal in der Regional-, mal in der Bundesliga spielte.
Eine seiner größten Erfolge sind dabei seine 15 Tore in 24 Spielen bei den Amateuren in der Regionalliga Süd, zu denen Gómez in der Saison 2004/2005 gehörte. Direkt danach wurde er Mitglied der Profis, wo er zu 8 Einsätzen kam.
Am 17. September 2005 hatte Gómez seinen Durchbruch. In der Saison 2005/2006 wurde er nach 68 Minuten eingewechselt und schoss sein erstes Bundesligator 120 Sekunden vor dem Abpfiff. Dies führte zum 2:1 gegen den 1. FSV Mainz 05. Insgesamt hatte er 30 Bundesliga-Einsätze, in denen er 8 Tore schoss. Noch dazu hatte er 2 Treffer in insgesamt fünf UEFA-Pokal-Spielen und durfte an 3 Ligapokal-Spielen teilnehmen, in denen er aber leider kein Tor schoss. Dennoch verlängerte er seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2011.
Am 7. Februar 2007 hatte Gómez sein Debüt in der Nationalmannschaft in der Saison 2006/2007 und schoss dabei gleich ein Tor. Seine erfolgreichen Treffer führten dazu, dass er die Torschützenliste der Bundesliga anführte. Leider musste er kurze Zeit später für zwei Monate pausieren, da er sich im Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg einen Innenbandriss im Knie zuzog.
Nach dieser Pause ging es mit seinen Erfolgen jedoch direkt weiter, denn er erzielte am vorletzten Spieltag gegen den VfL Bochum beim 3:2 Sieg des VfB Stuttgart ein entscheidendes Kopfballtor, das zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich führte.
Der erste Titelgewinn in seiner Profikarriere war die Deutsche Meisterschaft mit dem VfB in dieser Saison, der noch dazu im Finale des DFB-Pokals stand.
Aufgrund seiner guten Leistungen und seines Ehrgeizes verlängerte er am 23. Juli 2007 seinen Vertrag beim VfB Stuttgart um ein weiteres Jahr bis 2012, nachdem er nach der Saison zum Fußballer des Jahres 2007 gewählt wurde.
Im Juni 2007 schafft es Gómez sogar zum Tor des Monats, nachdem er in der EM-Qualifikation gegen San Marino (6:0) zum Einsatz kommt. In dieser Partie hatte er 2 Tore, davon eines sogar ein Hackentreffer.
Er überzeugt vor allem durch sein gutes Kopfspiel und seinen ernormen Einsatzwillen. Noch dazu schießt er sowohl links als auch rechts tadellos auf das Tor. Er ist sehr wertvoll für die Mannschaft, da er sehr konzentriert spielt und dabei auch seine Gegner genau im Auge behält. Er ist somit auch ein guter Vorbereiter und zeigt zudem eine große Laufbereitschaft.
Für Gómez wäre es ein Traum, auch bei der EM 2008 in der Schweiz und Österreich dabei zu sein. Und die Chancen stehen dabei nicht schlecht. Zwar ist er bei weitem noch nicht gesetzt, dennoch gilt er als Favorit, wenn er bei den Leistungen bleibt die er momentan mit sich bringt.