Lukas Podolski wird gegen England das letzte Mal für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen. Nach 130 Spielen und fast dreizehn Jahren geht damit eine Ära zu Ende. Wird er seine Nationalteamkarriere mit einem Sieg abschließen können?
Als Lukas Podolski im Juni 2004 unter Rudi Völler sein Debut im Nationaldress gab, lag der deutsche Fußball am Boden. In jenem Sommer folgte ein blamables Vorrundenaus und die Angst ging herum, dass die Heim-WM 2006 eine richtig peinliche Veranstaltung werden könnte. Die Hoffnungen auf Besserung ruhten nicht zuletzt auf einem Kölner Talent, das sich in den Vordergrund schoss.
Abtritt einer Legende
Trotz seines raketenhaften Aufstiegs war Lukas Podolski nie der große Star des Nationalteams. 2006 stand er im Schatten vom überragenden Miroslav Klose, anschließend kämpfte er eigentlich durchgehend um seinen Stammplatz. Beim 1. FC Köln genießt Prinz Poldi jedoch Legendenstatus, ging er doch mit ihnen in die zweite Liga und schoss sie mit 24 Toren aus dieser heraus. Auch kehrte er nach dem eher glücklosen Bayern-Intermezzo dorthin zurück, bevor er dann noch mit Arsenal London und Inter Mailand Teil von zwei der prestigeträchtigsten Teams Europas war. Nach zwei Jahren bei Galatasaray Istanbul zieht es ihn diesen Sommer nach Japan. Riecht ein wenig nach gut bezahlter Altersteilzeit. Aber wer will das einem Spieler zum Vorwurf machen, der sich immer wieder in den Dienst der Mannschaft stellte und der von Anfang an Teil der Nationalmannschaft war, die die Metamorphose von einer raubeinigen Holzfällertruppe anno 2004 zu einem verdienten Weltmeister gemacht hat. Ganz egal ob er dabei Star des Teams oder Rollenspieler war.
Ein Sieg zum Abschluss
Ach ja, Fußball wird ja auch noch gespielt. Und im Gegensatz zu den bisher bekannten Abschiedsspielen, geht es sogar um etwas. Zwar nicht um Punkte, aber wenigstens ums Prestige, schließlich wartet mit England einer der großen Rivalen der deutschen Fußballhistorie. Während jedoch unter Prinz Poldis Regentschaft das deutsche Team zu einer Weltmacht des internationalen Fußballs wurde, scheint der britische Kontrahent die gegenteilige Entwicklung durchzumachen. Von vermeintlich goldenen Zeiten ist England weit entfernt. Das Mutterland des Fußballs fremdelt schon länger mit den Leistungen des Nationalteams und so sind sie auch bei Podolskis Abschiedsspiel der große Außenseiter. Ein Sieg Englands bringt beispielsweise bei Wettanbieter bwin eine Quote von 4,25, ein Sieg Deutschlands 1,8. Das ist deutlich. Dort gibt es zurzeit auch eine Bonusaktion, wo Neukunden eine 100€-Wette platzieren können, bei dessen Verlust sie das Geld zurückbekommen. Das könnte noch interessant werden, schließlich hat England die Außenseiterrolle gegen das deutsche Team bereits vor ca. einem Jahr genutzt, als sie Löws Team 3:2 schlugen. Und außerdem ist ja Podolskis Abschiedsspiel und er wird bestimmt mit guter Laune in der Kabine stehen. Wer weiß, vielleicht stört das ja die Konzentration. Aber ganz egal wie es ausgeht, diesen Mittwoch tritt eine der prägendsten Figuren der deutschen Nationalmannschaftsgeschichte ab.