Spanien ist der neue Europameister und beerbt damit Griechenland. Die Spanier konnten sich mit 1:0 im Finale der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz gegen Deutschland durchsetzen. Auch wenn das Ergebnis sich knapper anhört, als der Spielverlauf war, ist Spanien der verdiente Europameister. Hier gehts zum Spielbericht des Europameisterschaftsfinale in Österreich und der Schweiz.
Der deutsche Kapitän Michael Ballack konnte spielen, dies war vor dem Spiel schon die erste positive deutsche Nachricht. Nur wenige Stunden davor, war es noch ungewiss ob der deutsche Kapitän für das Finale der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz antreten konnte.
In der 3. Minute sorgte schon Miroslav Klose für den ersten Aufschrei, nach dem er sich einen Ball von der spanischen Abwehr stibitzt hatte, aber daraus leider kein Torschuss ermöglichen konnte. Immerhin zeigte das frühe Stören, sogar von einem Stürmer, dass man den Spaniern gar nicht einmal die Chance zum Anfangen geben möchte, damit sie das zaubern anfangen können. Und dies machte die deutsche Mannschaft in den ersten 10 Minuten wirklich vorzüglich. Sie ließen die Spanier nicht ins Spiel kommen und hatten zumindestens optisch mehr vom Spiel. Die 9. Minute brachte dann einen Distanzschuss von Hitzlsperger zu Tage, der zugleich auch der erste Torschuss im laufenden Spiel war. Er traf den Ball aber nicht richtig, sodass der spanische Keeper Casillas keine Probleme hatte.
Die 14. Minute brachte dann fast ein deutsches Eigentor, doch Lehmann reagierte perfekt und wehrte denn abgefälschten Schuss von Metzelder gerade noch zur Ecke ab. Die Deutschen ließen nun nach den ersten starken 10 Minuten deutlich nach und ließen den Spaniern mehr vom Spiel.
Ein Freistoß in der 17. Minute bot den Spaniern dann die nächste gute Chance, bei der aber auch kein Tor für sie heraus sprang. Auch eine weitere Freitstoß-Möglichkeit nur drei Minuten später, brachte keine Gefahr für Torwart Jens Lehmann.
In der 23. Minute dann ganz viel Glück für Jens Lehmann und ganz Deutschland. Ein Kopfball vom spanischen Stürmer Torres fand nicht den Weg ins Tor, sondern nur an den Pfosten. Sollte nun das Tor kommen? Man erinnere sich nur an das Spiel gegen die Türkei, die auch erst die Latte und dann danach das Tor trafen.
Der Treffer fiel aber vorerst nicht. Dennoch hatten die zwei Innenverteidiger extreme Probleme mit dem schnellen Torres.
Und dann kam er aber doch und wer soll es auch anderes sein als Torres, der den ersten Treffer für Spanien machte. Diesmal war es der Außenverteidiger Lahm, der Torres nicht in den Griff bekam und so das erste Tor zuließ.
Nun konnte Spanien natürlich frei aufspielen und man erinnerte sich zurück an das Halbfinale gegen die Russen, in dem die Spanier nach dem ersten Treffer in der zweiten Halbzeit auch mit zaubern begannen und das Spiel nachher mit 3:0 gewannen. Die zweite Hälfte brachte aber keine Tore mehr mit sich.
Aus deutscher Sicht war das Finale der EM in der ersten Halbzeit recht passabel, man durfte aber nicht nur keine Tore in den ersten 45. Minuten bejubeln, sondern auch fast keine Torszenen. Spanien indes spielten stark und hatten nach dem 1:0 durch Torres starken Rückenwind und glänzten durch eine klare Dominanz.
Philipp Lahm konnte die zweite Halbzeit des EM-Finales nicht mehr spielen. Er zog sich eine Risswunde zu und musste am linken Fuß genäht werden.
In der zweiten Halbzeit beschränkte sich dann Spanien auf das Kontern. Sie ließen die Deutschen anstürmen, die zwar das Mittelfeld teilweise sehr ansehnlich überwanden, letztendlich dann aber in der letzten Abwehrreihe scheiterten. Dann machte Spanien das Spiel schnell und vertraute auf Torres Abgeklärtheit und Wendigkeit.
Die 60. Minute brachte dann endlich die erste Torchance für Deutschland. Ballack verfehlte nur knapp das spanische Tor. Ab diesen Zeitpunkt erwachte aber das deutsche Team. Endlich zeigten sie das, was man schon von Anfang der Partie von ihnen erwartet hätte.
In der 63. Minute hätte es dann eine rote Karte für den spanischen Silva geben müssen. Doch dem Schiedsrichter entging der Kopfstoss von Silva, der nur wenige Minuten später auch gleich vorsichtshalber ausgewechselt wurde. Nach dieser Schiedsrichter-Fehlentscheidung kam das deutsche Spiel wieder ins Stocken und nur wenige Minuten danach, hatte Spanien einige Riesengelegenheiten.
Auch die 82. Minute bot wieder eine ganz große Möglichkeit für Spanien, die aber den Deckel nicht zu machten. Weiterhin stand es “nur” 1:0 für Spanien.
Daran änderte sich aber auch nichts mehr. Deutschland mit zu vielen frühen Ballverlusten und ohne viele Ideen brachten keine wirklich gefährliche Schüsse mehr auf das spanische Tor und entwickelte so auch keine Gefahr.
Damit gewinnt Spanien verdient mit einem 1:0 die Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz und darf sich nun Europameister nennen.