Der Weltmeister Italien ist geschlagen und Spanien hat den eigenen Fluch besiegt. In einer langweiligen Partie die mit 0:0 in der Verlängerung endet, konnten die Spanier im Elfmeterschießen überzeugen – immerhin. Hier gehts zum Spielbericht.
Die ersten 10 Minuten der Partie war von beiden Mannschaften sehr kontrolliert. Keine konnte vor dem Tor so wirklich Akzente setzen. Ein Abtasten, wie man es schon bei anderen Viertelfinalpartien gesehen hat. Ein Ballbesitz von etwa 70 Prozent für Spanien, zeigte in dieser Anfangsphase aber die starke Passivität der Italiener.
Auch wenn ein Elfmeter den Spaniern durch den deutschen Schiedsrichter Fandel verwehrt blieb, gab es kaum Chancen um in Führung zu gehen. Wie schon im Viertelfinalspiel Türkei gegen Kroatien, war das Spiel sehr zäh.
In der 32. Minute dann die wirklich erste Torchance durch einen Schuss von David Silva. Bis dahin gab es kaum Höhepunkte, lediglich Fouls ließ einem aus den Minutenschlaf kurz erwachen.
Siebeneinhalb Minuten vor der Pause schlugen die Spanier in Forme von Torres und David Silva noch einmal zu, gelangten damit aber auch nicht zur 1:0 Führung.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufgehört hat. Spanien bemüht aber glücklos, Italien unkreativ und langweilig. Die Partie geizte mit Höhepunkten. Die Mannschaften boten kaum erwähnenswerte Spielzüge.
In der 60. Minute dann die größte Möglichkeit für Italien, die mit diesem Treffer unverdient in Führung gegangen wäre. Interessanter hätte ein Treffer die Partie aber gemacht.
Die 81. Minute führte dann fast zum 1:0 für Spanien, nach einem Fehler von Buffon, der einen Weitschuss nicht richtig festhalten konnte und nur noch der Pfosten den Treffer verhinderte.
Man sieht es schon an diesem kurzen Bericht, das Spiel hatte so gut wie nichts zu bieten hatte. Beide Teams wollten nicht so richtig. Spanien war noch am meisten an einem Treffer interessiert, gingen aber auch nicht volles Risiko ein. Nach 90 Minuten stand es also immer noch 0:0, das hieß Verlängerung.
Die ersten Fünf Minuten der Verlängerung boten dann gleich mehr Spannung und Torszenen wie die gesamten 90 Minuten davor. Auf beiden Seiten gleichermaßen, hätte nun das Tor nun kommen können. Aber es kam nicht.
Es kam auch in der zweiten Halbzeit der Verlängerung nicht, es überraschte kaum. Wie im gesamten Spielverlauf war Spanien bemüht, Italien indes wollte eigentlich nur noch eins, ins Elfmeterschießen. Und so kam es dann auch…
Den Anfang im Elfmeterschießen machten die Spanier
1:0 Villa – Trifft
1:1 Grosso – Trifft
2:1 Cazorla – Trifft
2:1 De Rossi verschießt
3:1 Senna trifft
3:2 Camoranesi trifft
3:2 Güiza verschießt
3:2 die Natale verschießt
4:2 Fabregas
Damit ist Spanien im Halbfinale und Italien raus aus der Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich. Auch wenn Elfmeterschießen fast wie ein Glücksspiel ist, ist Spanien verdient weiter. Bei Italien hatte man den Eindruck, als würden sie von der ersten Spielminute auf das Elfmeterschießen spekulieren.
Damit trifft Spanien, wie schon im Gruppenspiel, im Halbfinale auf Russland. Russland kann sich nun für 4:1 aus dem Gruppenspiel revanchieren.