Diese Woche wird es richtig ernst für die deutschen Europapokalteilnehmer. Die Entscheidung über sein-oder-nicht-sein fällt für vier Bundesligisten, hier ein kleiner Aus- und Überblick:
Den Anfang macht der VfB Stuttgart am Mittwoch mit der Begegnung zu Hause gegen den FC Timisoara. Mit dem 2:0 aus dem Hinspiel im Rücken sollte der Einzug in die Gruppenphase der Champions League eigentlich perfekt gemacht werden. Damit hätte Deutschland drei Vertreter in der Königsklasse am Start; neben den Schwaben auch den FC Bayern und Vizemeister Wolfsburg. Im Vorjahr war Schalke 04 noch an Atletico Madrid gescheitert.
Der UEFA-Pokal ist tot, lang lebe die Europa League – und Donnerstag ist EL-Tag. Noch bleibt abzuwarten, wie sich das neue Format bewährt. Fakt ist, Deutschland würde liebend gerne auch hier mit drei Vertreten in die Gruppenphase gehen.
Gut sieht es bereits für Werder Bremen aus. Um 16 Uhr bereits geht es ins Rückspiel gegen Aktobe. Im Hinspiel blamierte sich die Truppe von Thomas Schaaf phasenweise, um am Ende dennoch einen 6:3-Sieg zu feiern. Und da es am Wochenende selbst in der Liga klappte, sollte es in Kasachstan doch mit dem Weiterkommen klappen. Doch das Defensivverhalten muss dazu besser werden!
Um 20:30 Uhr dann Anpfiff in Hamburg, dem Stadion, in dem auch das diesjährige Finale stattfindet. Ob es der HSV dort hin schafft? Dazu ist es zu früh, doch die Teilnahme an der Gruppenphase kann nur noch durch ein Wunder verhindert werden. Mit 5:1 wurde der französische Zweitligist Guingamp im eigenen Stadion besiegt. Einzige Frage hier ist, ob sich der HSV vielleicht wieder desinteressiert gibt, wie in der Runde zuvor, als man nach 4:0-Sieg im Hinspiel zu Hause beim 0:1 gegen Randers grenzenlos enttäuschte.
Ganz andere Probleme hat Hertha BSC Berlin. Was alle prophezeiten, scheint derzeit wahr zu werden: Der Hauptstadtklub hat Probleme an allen Enden. Und auch die schwerste Aufgabe aller Deutschen in der Europa League, wie das Hinspiel zeigte. Bröndby Kopenhagen gewann das Hinspiel mit 2:1, die Hertha muss in Berlin also einen Rückstand drehen.
Fazit: Hertha steht auf der Kippe, die anderen müssten sich schon sehr blöd anstellen, um doch noch zu scheitern.
Felix Wagner ist Journalist und schreibt für Betfair.