Noch vor Saisonende feuert der FC Bayern München seinen Trainer Jürgen Klinsmann. Schon von Anfang an dürften die meisten Bayern-Fans die Verpflichtung des neuen Trainers mit gemischten Gefühlen aufgenommen haben. Nach Pleiten in der Bundesliga, DFB Pokal und dem Aus in der Champions League wurden die “Klinsmann Raus”-Rufe von den Fans deutlicher. Zwar ist die Meisterschaft, vor allem durch das Ausrutschen von Wolfsburg gestern in Cottbus, noch lange nicht verloren, dennoch traut die Führungsebene der Bayern Klinsmann nicht dem Titelgewinn zu. So ist Uli Hoeneß der Meinung:
Wir brauchen jetzt Aufbruchstimmung. Wir hatten so viele Bremsen drin.
Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge meint
Die Ergebnisse der vergangenen Wochen, die Art und Weise wie diese zustande kamen und vor allem die Situation fünf Spieltage vor Saisonende zwang uns zu handeln.
Für die letzten fünf Spieltage sieht die bayrische Führungsebene Jupp Heynckes vor. Als Assistent wird vorübergehend Amateur-Coach Hermann Gerland fungieren. Doch schon jetzt ist der Trainerposten von Heynckes nur auf Zeit. So gaben die Bayern-Bosse bekannt, dass Heynckes definitiv nur für die letzten fünf Saisonspiele in der Bundesliga Trainer bei Bayern München sein wird. Die Option, dass der 63-Jährige über das Saisonende bleibt, wurde ausgeschlossen.
Es ist schon fast symbolisch, dass Bayern lieber auf einen Frührentner setzt, Heynckes hatte seine Trainerkarriere schon beendet, als weiterhin Jürgen Klinsmann das Vertrauen zu schenken. Letztendlich zeigen sich Parallelen zu den Entlassungen von Hitzfeld und Magath. Wie auch bei Klinsmann sahen die Verantwortlichen kurzfristige Ziele in Gefahr, wie beispielsweise die Teilnahme an der Champions League. Wer gleich im ersten Jahr keine Topplatzierung in der Bundesliga schafft, fliegt. Ein langfristiges Wirken, wie es sich Klinsmann vorgestellt hatte, ist so nicht möglich.
Neben Klinsmann müssen auch die Assistenten Vasquez und Theslof gehen.