Die erste nennenswerte Möglichkeit für Deutschland hatte Trochowski schon in der 4. Minute, nachdem er sich freigespielt hatte und einen guten Schuss auf das Tor von Liechtenstein abgab. Torwart Jehle hielt den Ball aber ganz sicher. Liechtenstein kam indes in der 6. Minute durch einen Freistoß das erste Mal vor den Kasten von Torwart Enke, ein Torschuss kam dadurch aber nicht zustande.
Die 10 Minute brachte dann einen guten Fernschuss der Liechtensteiner, der nur knapp am deutschen Tor vorbei ging. Die erste Warnung für das deutsche Team, das Spiel nicht zu einfach anzugehen. Nur zwei Minuten später gab es dann auch schon die deutsche Antwort durch Bastian Schweinsteiger, der aber auch wie Trochowski an Jehle scheiterte.
Das erste Tor für Deutschland fiel dann in der 21. Minute durch niemand geringeren als Podolski. Die gute Vorlage kam vom starken Trochowski, der zuvor den Ball von Podolski bekommen hat. Mit diesem Tor setzt sich der positive Trend bei Podolski fort, der in der Nationalmannschaft weiter aufblüht.
Während es bei Podolski lief, konnte der zweite Stürmer zu diesem Zeitpunkt kein Tor aufweisen. Dabei hatte Klose durchaus gute Chancen, die er aber nicht verwandelte. Er wartete weiterhin darauf, das bei ihm der Knoten platzt.
Auch wenn es kein weiteres Tor in der ersten Halbzeit gab, hatte Deutschland genügend Chancen. So war auch die mehr als nur mangelhafte Chancenverwertung der deutschen Mannschaft bis zu diesem Zeitpunkt der größte Kritikpunkt.
Die zweite Halbzeit sollte im Gegensatz zur ersten dafür einige mehr Tore bringen. So traf schon in der 48. Minute Podolski zum zweiten Mal und wieder wurde er von Trochowski bedient. Dieses Paar hatte sich in diesem Spiel wirklich gefunden und harmonierte einwandfrei.
Und weiter ging die Drangphase der Deutschen. Man konnte ihr ansehen, dass sie mit dem 2:0 noch lange nicht zufrieden waren. So zeigten sie in dieser Phase ansehnliche Angriffe, allen voran Lukas Podolski. Einer schien aber selbst bis zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich auf dem Platz zu stehen – Miroslav Klose.
In der 63. Minute wurde Klose dann auch endlich erlöst und durfte für Mario Gomez den Platz verlassen. Nur zwei Minute nach der Auswechslung traf Rolfes etwas glücklich nach einem getretenen Freistoß. Eine Minute später erzielte dann auch noch Schweinsteiger das 4:0. Es war, als wäre mit Klose auch die mangelhafte Chancenverwertung für das gesamte deutsche Team vom Platz gegangen.
Fairerweise muss man aber auch sagen, dass die Tore durch immer schwächer werdende Liechtensteiner begünstigt wurde.
So ging das Toreschießen der Deutschen weiter. So traf Hitzlsperger in der 76. Minute durch einen direkt geschossenen Freistoß. Auch wenn dieser ganz gut getreten war, hatte er doch Glück, da der Ball von Liechtensteins Kapitän Frick abgefälscht wurde und so unhaltbar war.
In der 79. Minute wurde ein regulär erzieltes Tor von Kevin Kuranyi nicht gegeben, was für den Stürmer wahrscheinlich am ärgerlichsten war, schließlich hätte auch er so einen Treffer dringend nötig gehabt.
Eine Ecke brachte schließlich noch das 6:0. Heiko Westermann war es, der sich am höchsten schraubte und den Ball in das Tor köpfte.
Dies war letztendlich dann auch das letzte Tor. Nach einer fast torlosen ersten Hälfte, rückt Deutschland in der zweiten Hälfte das Ergebnis wieder zurecht und gewinnt verdient gegen Liechtenstein.
Liechtenstein – Deutschland 0:6 (0:1)
Tore: 0:1 Podolski (21.), 0:2 Podolski (48.), 0:3 Rolfes (65.), 0:4 Schweinsteiger (66.), 0:5 Hitzlsperger (76.), 0:6 Westermann (87.)
Liechtenstein: Jehle – d’Elia, Stocklasa, Gerster, Burgmeier – Ritzberger, Büchel, Polverino (64. Rohrer), Christen (74. Beck) – Fischer (87. Büchel), Frick
Deutschland: Enke – Fritz, Tasci, Westermann, Lahm – Schweinsteiger, Rolfes (69. Marin), Hitzlsperger, Trochowski – Klose (65. Gomez), Podolski (76. Kuranyi)
Schiedsrichter: Pereira Gomes (Portugal)
Zuschauer: 7842