Champions League: Bayern hofft auf Jerome Boateng

Champions League: Bayern hofft auf Jerome Boateng

Mit dem wiedergenesenen Jérôme Boateng ist der FC Bayern gestern nach Madrid gereist. Ein Startelf-Einsatz im Champions-League-Halbfinale gegen Atlético könnte für den Abwehrchef aber noch zu früh kommen.

„Ich fühle mich gut und bin bereit, der Mannschaft zu helfen. Ich werde alles geben, wenn ich auf dem Platz stehe.“ Mit diesen Worten meldete sich Jérôme Boateng gestern Nachmittag zurück. Drei Monate hatte der FC Bayern wegen einer Muskelverletzung auf seinen Abwehrchef verzichten müssen. Für das Hinspiel des Champions-League-Halbfinals gegen Atlético Madrid gehört der Nationalspieler nun immerhin wieder zum Kader. Ob Boateng auch zum Einsatz kommen oder gar von Anfang an spielen wird, ließ Trainer Pep Guardiola offen. Im bislang schwersten Spiel der Saison auf einen Langzeitverletzten ohne Spielpraxis zu setzen, birgt schließlich ein hohes Risiko. Zumal die Aufgabe kaum schwieriger sein könnte: Mit höchster taktischer Disziplin, unerschütterlichem Kampfgeist und gnadenloser Effizienz in der Offensive gehört der Gegner aus Madrid auch dieses Jahr wieder zu den Topteams Europas.

Beste Abwehr der Champions League

Punktgleich mit dem FC Barcelona liegt Atlético in der Tabelle der Primera División auf Platz zwei, im Viertelfinale schaltete das Team von Diego Simeone die bis dahin überragenden Katalanen sogar aus. Nach dem beeindruckenden 2:0-Sieg gegen den großen Favoriten Barça trauen den Rojiblancos nicht wenige auch gegen die Bayern einen Triumph zu. Ein Blick auf eine Grafik bei Interwetten verrät: 41,5 Prozent der Wettkunden glauben an einen Sieg für Atlético Madrid. Das dürfte vor allem an der Defensive des spanischen Meisters von 2014 liegen. Nur drei Treffer kassierten die Madrilenen in zehn Champions League-Spielen, in der Liga gab es lediglich 16 Gegentore in 35 Partien. Gut vorstellbar also, dass Atléticos Abwehr auch dem FC Bayern große Probleme bereiten wird.

Nullnummer in Manchester

Bereits am Dienstagabend trennten sich Manchester City und Real Madrid im Etihad-Stadium 0:0. Vor allem Real enttäuschte ohne den verletzten Cristiano Ronaldo auf ganzer Linie und hatte in einer insgesamt schwachen Partie vor allem in der ersten Halbzeit Probleme, überhaupt ins Spiel zu finden. Manchester City hingegen erreichte als Außenseiter im Halbfinale wenigstens sein Ziel, das Hinspiel im heimischen Stadion ohne Gegentor zu überstehen, auch wenn Torwart Joe Hart im zweiten Abschnitt drei Großchancen der Gäste vereiteln musste. Die Chancen auf das erste Champions League-Finale in der Klubgeschichte stehen somit weiterhin gut