Inter Mailand gewinnt Champions League 2010


Viel Ballbesitz, kein Tor. – so könnte man das Spiel des FC Bayern München am heutigen Champions League Finale beschreiben. Der FC Bayern München verliert gegen effektive Mailänder mit 0:2 und verpasst damit nicht nur den Sieg der Champions League, sondern auch das historische Triple.

Mit viel Ballbesitz aber ohne wirkliche Gefahr für Inter Mailand auszustrahlen, begann der FC Bayern München die erste Halbzeit des Champions League Finales. Wirklich klare Torchancen waren Mangelware, was dem Spiel aber nicht die Spannung nahm. Inter Mailand war nämlich immer Brand gefährlich und agierte von hintenheraus sehr klug. So war auch Inter Mailand das Team, dass in der 35. Minute durch Milito mit 1:0 in Führung ging. Mit einem Ball von Torwart Julio Cesar überbrückten sie das Mittelfeld, gewannen den Kopfball und konnten sich dann auch noch im Abschluss durchsetzen. Inwiefern das Tor zu dieser Zeit gerechtfertigt war, darüber kann man sich streiten. Fakt war aber, Bayern lag hinten und musste nun gegen ein defensiv starkes Team sich durchsetzen.

Dies gelang zumindestens in der ersten Halbzeit in den letzten 10 Minuten mehr schlecht als recht. Inter Mailand war durch die gefährlichen Konter sogar in dieser Phase dem 2:0 näher als die Bayern dem Ausgleich.

Schon in der ersten Minute der zweiten Halbzeit hatte Müller die Riesenchance für den so wichtigen Ausgleich. Obwohl er verpasste, ging Bayern weiterhin viel Risiko. Das brachte in der 48. Minute dann auch die erste Großchance in der zweiten Halbzeit für Inter Mailand mitsich. Mal wieder scheiterten die Italiener am starken Butt. Alles im Allem ein munterer Beginn!

Nach einem flotten Beginn neutralisierten sich die beiden Teams wieder. Bayern war wie schon bekannt wieder oft im Ballbesitz, zwingende Aktionen konnten sie aber nicht erspielen. Schlüsselspieler wie beispielsweise Arjen Robben fanden nicht richtig ins Spiel und blieben lange Zeit blass. Schluss war meist im gegnerischen Strafraum, wo Inter Mailand mit Mann und Maus verteidigte und dementsprechend die Räume eng machte.

Die größten Möglichkeiten hatten zu dieser Zeit auf der Bayern-Seite Müller, der auch in der 64. Minute kurz vor dem Torerfolg scheiterte. Cambiasso warf sich in seinen Ball. Und auch Robben scheiterte nur eine Minute später an Julio Cesar. Es schien als wäre Inters Hintermannschaft unüberwindbar.

Inter Mailand hingegen hatte den stark aufspielenden Diego Milito, der in der 70. Minte van Buyten vernaschte und so das 2:0 erzielen konnte. Hier zeigte sich der Unterschied zwischen Milito und dem noch jungen Müller. Beide hatten gute Chance, Milito war aber derjenige der alle verwertete. Das nennt man Effektivität!

Bayern München fand in Inter Mailand seinen Meister, der ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holte. Mailands Spiel mag nicht sonderlich attraktiv gewesen sein, viel mehr effektiver kann man sich allerdings nicht präsentieren. Dementsprechend hat Mailand die Champions League zurecht gewonnen. Wer so konsequent seine Torchancen ausnutzt, der kann sich diese Spielweise durchaus leisten!